Projektentwicklung

Die Projektentwicklung umfasst den gesamten Prozess zur Entstehung eines Windparks. Von der ersten Projektidee bis zur Realisierung und Inbetriebnahme der Anlagen führt wpd das Projekt durch alle Phasen, auf eigenes Risiko und mit ganzheitlichem Ansatz. Denn wpd vereint alle Fachabteilungen, die es für die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts braucht, unter einem Dach.

Aufbau eines wpd Windparks (Animation)

Jedes Projekt beginnt mit einer ersten Idee und zugleich mit einer Reihe von Fragen. Der Frage, welche Flächen sich für ein Windenergieprojekt grundsätzlich eignen, gehen wir im Rahmen der Standortevaluierung auf Basis folgender Kriterien auf den Grund:

  • Basis-Windpotenzialanalyse
  • Topographie
  • Artenschutz
  • Ausschlusskriterien, wie etwa Siedlungsabstand oder Schutzgebiete, bekannte Beschränkungen durch Militär oder die zivile Flugsicherung, etc.
  • Planungsrecht und Immissionen

Ergebnis der Standortevaluierung ist eine Aussage darüber, ob ein Windpark aus planerisch-technischen sowie planungsrechtlichen Gesichtspunkten grundsätzlich denkbar ist.

Für die Planung und Realisierung eines Windparkprojektes müssen zwei zentrale Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die zivilrechtliche Basis – die vertragliche Zustimmung der Grundstückseigentümer der Flächen
  • Die planungsrechtliche Basis – die Zustimmung der zuständigen öffentlichen Planungsträger über eine Ausweisung der Fläche zur Windkraftnutzung als Vorranggebiet in der Regional- beziehungsweise der kommunalen Bauleitplanung

 

Da die Vorstellungen und Wünsche der Grundstückseigentümer ebenso individuell sind wie die Projekte, erarbeiten unsere Projektentwickler gemeinsam mit den Eigentümern ein maßgeschneidertes Konzept.

Die Ausweisung von Eignungsgebieten für die Windenergie erfolgt in Deutschland über die Regionalplanung und die kommunale Bauleitplanung. Bei Interesse seitens der Gemeinde unterstützt unsere Fachabteilung umfassend bei der Bauleitplanung zur Aufstellung oder Fortschreibung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen.

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens findet eine umfassende Prüfung und Bewertung möglicher Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt statt. Als Basis hierfür holen wir artenschutzfachliche Gutachten und Analysen von unabhängigen Gutachtern ein.

Unsere Fachabteilung Naturschutz begleitet diesen Planungsschritt mit der Beauftragung der Gutachten, der laufenden Abstimmung mit den Gutachtern und der Auswertung der Gutachten.

Nachdem bei der Standortevaluierung zunächst die grundlegenden Windverhältnisse bewertet wurden, führt wpd zu diesem Zeitpunkt die genaue Ermittlung des Windpotenzials und der erzielbaren Energieerträge durch. Häufig geschieht dies auf Basis von Windmessungen am Standort. Die Abteilung Site Assessment führt u. a. solche Windmessungen durch. Sofern es benachbarte Bestandsanlagen gibt, besteht alternativ die Möglichkeit, das Ertragspotenzial anhand der Erträge zu bestimmen, die diese Anlagen bereits erwirtschaften. Die externen Windgutachten bilden im späteren Projektverlauf die Basis für die Finanzierung und die Anlagenwahl.

  • Erstellung von internen Gutachten zur Unterstützung des Projektmanagements in der strategischen Planung
  • Verwendung von modernster Messtechnik, wie LiDAR-Geräten
  • Windpotenzial- und Ertragsberechnungen
  • Prüfung und Verifizierung von externen Windgutachten, die für den späteren Projektverlauf die Basis für die Finanzierung und die Anlagenwahl bilden

Nach der Sicherung der Grundstücke, der Untersuchung der Windverhältnisse und der naturschutzfachlichen Voraussetzungen sowie der Schaffung der planungsrechtlichen Grundlagen optimiert das technische Projektmanagement basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen die Standortplanung. Ergebnis dieses Planungsschrittes ist eine auf den Standort optimierte Windparkkonfiguration als Ausgangspunkt für das Genehmigungsverfahren.

Wenn nach Prüfung bzw. Erarbeitung der planerischen Grundlagen die Realisierungsfähigkeit des Projektes absehbar ist, erfolgt die planerische Umsetzung mit anschließender Begleitung sämtlicher Genehmigungsverfahren.

  • Begleitung von Raumordnungs- und Zielabweichungsverfahren
  • Planerische Erstellung/Anpassung von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen
  • Ausfertigung der Antragsunterlagen gemäß der Maßgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes
  • Betreuung des Genehmigungsverfahrens

Einige dieser Unterlagen – wie insbesondere die Lagepläne – werden hausintern durch die CAD-Fachabteilung erstellt, andere von extern beauftragten Gutachtern und vom Hersteller zugearbeitet. Das Antragsverfahren bedarf einer intensiven Betreuung inkl. technischer und juristischer Begleitung.

Alle Planungsschritte werden naturschutzfachlich begleitet:

  • Erstellung von Grünordnungsplänen, landschaftspflegerischen Begleitplänen, Umweltverträglichkeitsstudien und Verträglichkeitsprüfungen in Bezug auf die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
  • Koordination und Betreuung der tierökologischen Fachgutachten und des Monitorings sowie Erstellung der Sichtfeldanalysen durch wpd. Gleichzeitig werden Kompensationsmaßnahmen und deren Umsetzung geplant, betreut und koordiniert.

Für den Netzanschluss ermittelt wpd zunächst die relevanten elektrotechnischen Parameter jeder Anlage und kontaktiert dann den jeweiligen Netzbetreiber. Es folgt die technische und ökonomische Analyse verschiedener Netzanschlussalternativen. Um zukünftig eine reibungslose Interaktion zwischen Windpark, Windparkbetreiber und Netzbetreiber zu gewährleisten, wird nun auch die Kommunikationsanbindung des Projektes geplant und vorbereitet.

Die Finanzierungsabteilung der wpd GmbH erstellt betriebswirtschaftliche Konzepte und arbeitet mit renommierten Kreditinstituten zusammen, die über eine hohe Expertise im Bereich der erneuerbaren Energien verfügen. Ziel ist eine solide Finanzierung sowie eine möglichst lukrative Strukturierung jedes einzelnen Windenergieprojekts für Käufer oder für den Eigenbetrieb zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Liquiditätsplanungen, kurz: Die finanzfachliche Begleitung der Windparks durch die gesamte Finanzierungsphase. Dabei stellt wpd in der Regel selbst das Eigenkapital und sichert das Fremdkapital über Banken.

  • Vorbereitung und Teilnahme an der EEG-Ausschreibung für eine garantierte Einspeisevergütung
  • Optimierung des Cashflows unter Berücksichtigung der Projektverträge sowie lokaler Steuer- und Abschreibungssätze
  • Koordination des Due Dilligence Prozesses
  • Verhandlung von Kredit- und Sicherheitenverträgen mit deutschen und internationalen Banken

In enger Abstimmung mit den länder- und projektverantwortlichen Entwicklern plant und vollzieht wpd den Einkauf der Windenergieanlagen. Im Mittelpunkt stehen dabei die langfristige Verlässlichkeit und die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Deshalb setzt wpd ausschließlich auf ausgereifte Technologien renommierter Hersteller.
Bei der Auswahl ist grundsätzlich zu klären:

  • Welcher Anlagentyp passt für den jeweiligen Standort am besten, ist verlässlich verfügbar sowie finanzier- und versicherbar?
  • Sind für Wartung und Reparatur die notwendigen Strukturen vorhanden oder können diese geschaffen werden?

wpd übernimmt die Projektsteuerung des kompletten Windparkbaus und stimmt sich bei der Baudurchführung ab.

  • Entwurf- und Ausführungsplanung von Straßen, Kabeltrassen und Fundamenten
  • Ausschreibungen, Vergabe und Bauleitung für Kabelbau, Übergabestationen, Umspannwerke sowie Straßen-, Fundament- und Erdbauarbeiten
  • Bauleitung nach den jeweiligen Landesbauordnungen, die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination sowie Beweissicherungsmaßnahmen
  • Koordination der Zusammenarbeit mit Netzbetreibern und Telekommunikationsunternehmen
  • laufendes Controlling der Termine und des Budgets, Kostenschätzungen und Kalkulationen,  Prüfung von Layouts und Transportstrecken auf Realisierbarkeit
  • Abnahme der Infrastruktur und Aufbereitung der Bestandsunterlagen
  • Übergabe des Projekts an die Betriebsführung

Die standortspezifische Entwicklung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ist aus Sicht von wpd ein wesentlicher Baustein für das Gelingen eines Projektes – sowohl für die genehmigungsrelevanten Anforderungen als auch für die lokale Akzeptanz von Projekten. wpd unterhält seit Jahren eine eigene Landschaftsplanungsabteilung, um Kompensationsmaßnahmen „aus einer Hand“ zu gewährleisten. Dadurch können wir eine umfassende und zugleich nachhaltige Planung von der Projektentwicklung bis zur Endabnahme garantieren.

Unsere Landschaftsplaner begleiten die Projekte in der Regel über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren: Von der ersten naturschutzfachlichen Einschätzung der Potenzialflächen über die Gutachtenvergabe bis hin zu den landschaftsplanerischen Beiträgen im Genehmigungsverfahren und der Planung und Ausführung der Kompensationsmaßnahmen.

Im weiteren Betrieb werden die anstehenden Tätigkeiten im Bereich der Ausgleichsmaßnahmen durch wpd windmanager weitergeführt.